... und die Bedeutung von Freier Software für Ihr Unternehmen

Investitionssicherheit

Trifft ein Unternehmen die Entscheidung, für seine Belange eine Closed-Source-Anwendung zu verwenden, so macht es sich von diesem Hersteller abhängig. Es gibt keinerlei Sicherheiten für die Weiterentwicklung der Software. Sollte die Anwendung unrentabel werden oder der Hersteller seinen Betrieb einstellen, so steht das Unternehmen alleine da.
Bei Open-Source-Projekten gibt es keine Herstellerbindung. Die Investitionskosten für Anschaffung, Installation, Anpassung und Schulung gehen nicht verloren, da die weitere Entwicklung nach Belieben des Unternehmens an andere Programmierer vergeben werden kann und nicht an nur einen Hersteller gebunden ist.

Eine weitere Sicherheit für den Nutzer bringt die Verwendung offener Standards. In Open-Source-Anwendungen wird nach offenen Standards programmiert. Proprietäre Formate machen abhängig und bewirken nicht die Optimierung des Austauschs zwischen verschiedenen Plattformen, sondern schränken diese im Gegenteil bewusst ein. Offene Standards sichern die Fähigkeit zur Zusammenarbeit (Interoperabilität) zwischen unterschiedlichen Systemen.

Die freie Verfügbarkeit des Quellcodes von Open-Source-Software kann durch die Begutachtung durch viele Augen erheblich größere Qualität und Zuverlässigkeit bewirken. Sicherheitslücken werden oft in wenigen Stunden entdeckt und genau so schnell behoben. Freie und offene Softwareprodukte sind deshalb viel seltener das Angriffsziel von Viren- und Schadsoftware.

Unabhängigkeit

Sämtliche Entwicklungs-, Service- und Wartungsleistungen können bei einer Closed-Source-Software nur durch den copyrightführenden Hersteller bzw. seine lizensierten Partner durchgeführt werden. Bei Open-Source-Projekten gibt es keine legale Bindung oder Gängelung durch Ausschließlichkeitsklauseln an einen bestimmten Service-Dienstleister. Dies fördert den Wettbewerb und die Qualität.

Flexibilität

Die Umsetzung von Sonderwünschen ist bei Closed-Source-Software im Allgemeinen oft nicht nur sehr teuer, sondern häufig auch sehr langsam und schwierig. Kundenspezifische Anpassungen bedürfen personeller Extrakapazitäten, die ein Betrieb bereitstellen können muss.
Der breit aufgestellte Markt an Entwicklern von Open-Source-Software ermöglicht viel schnellere und flexiblere Umsetzungszeiten. Häufig benötigte Module, Plugins oder Erweiterungen werden oft schon durch die Entwicklercommunities entwickelt und lassen sich schnell an individuelle Bedürfnisse anpassen. Für größere Anpassungen bleibt immer noch die Möglichkeit der Beauftragung eines kompetenten Open-Source-Dienstleisters. Das ist selbstverständlich auch mit Kosten verbunden, funktioniert in der Regel aber deutlich schneller.

Wirtschaftlichkeit

Einem Unternehmen muss vor allem an einer hohen Investitionssicherheit, maximaler Unabhängigkeit und möglichst großer Flexibilität gelegen sein. Deshalb spielen finanzielle Aspekte im Vergleich zwischen geschlossener und freier Software oft nicht die primäre Rolle.

Freie und offene Software ist frei von Lizenzkosten, kostenlos ist sie wahrscheinlich dennoch nicht. Die Einrichtung und Schulung kostet entweder Arbeitszeit im Unternehmen, so weit es das selbst bewerkstelligen will oder Geld, wenn es einen Dienstleister damit beauftragen will. Das bei den Lizenzkosten eingesparte Geld kann direkt und sofort in die Inbetriebnahme der Software investiert werden. Auch in Bezug auf Upgrades fallen keine automatischen Kosten an, ein Betrieb entscheidet selbst, wann und wie er seine Systeme anpassen oder verändern will.